Scandlines hat eine neue zero direct emission-Frachtfähre für die Strecke Puttgarden-Rødby bestellt. Die Fähre wird offiziell Futura benannt wenn sie Anfang 2025 in Betrieb geht, und die nächste Schiffsgeneration auf der Route einleitet.
Die Fähre wird auf der türkischen Werft Cemre gebaut in enger Kooperation mit Scandlines‘ Experten.
Erhöhte Frachtkapazität
Durch die neue Fähre erhöht Scandlines seine Transportkapazität von Frachteinheiten auf der Strecke um 23 Prozent.
Die Frachtfähre kann sowohl auf dem oberen als auch auf dem unteren Deck Lkws befördern. Das bedeutet, dass die Fährbetten in Puttgarden und Rødby so umgebaut werden müssen, dass auch das obere Fahrzeugdeck mit Lkws beladen werden kann.
Erneuerbarer Landstrom
Bei der Indienststellung der Fähre auf dem Fehmarnbelt im Jahr 2025 kann das große Batteriesystem von 10 MWh in nur 17 Minuten aufgeladen werden. Selbstverständlich wird die Fähre mit erneuerbarem Strom versorgt. Scandlines investierte 2019 in ein 50 kV / 25 MW Stromkabel nach Rødbyhavn, das um ca. 1,2 km zur neuen Transformatorenstation zwischen den Fährbetten 2 und 3 verlängert wurde. Der Ladeturm, der Transformator, die Steuerungs- und Schaltanlagen sind bereits in Rødby installiert.
Nun investiert Scandlines auch in eine 30 kV / 15 MW Kabeltrasse mit Mittelspannungs-Schaltanlage und Ladestation für den Hafen Puttgarden. Dadurch verkürzt sich die Ladezeit ab 2025 in beiden Häfen auf nur 12 Minuten, und die Fähre kann die 18,5 km zwischen Puttgarden und Rødby in 45 Minuten ohne direkte Emissionen zurücklegen.
Emissionsfreie Schifffahrt
Mit einer Überfahrtszeit von einer Stunde ist die Fähre emissionsfrei im Betrieb. Sie kann auch im Hybridbetrieb eingesetzt werden. Dann beträgt die Überfahrtszeit 45 Minuten.
Scandlines arbeitet daran, in einigen Jahren völlig emissionsfrei fahren zu können, zunächst auf der Route Puttgarden-Rødby. Mit der Investition in eine emissionsfreie Fähre macht Scandlines einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Schifffahrt.
Der Bau der emissionsfreien Fähre geht in die letzte Phase
Der Bau der „Futura“ auf der Cemre Werft geht jetzt in die letzte Phase. Am 29. Juli wurde sie in ein Schwimmdock verlegt, damit unter anderem der Schiffsboden gereinigt und gestrichen werden konnte, und am 10. August, wurde sie wieder ins Wasser gelassen.
Nach der zwei Wochen im Schwimmdock ist Scandlines‘ Zero Direct Emission Fehmarn-E-Fähre „Futura“ wie verwandelt. Die Brücke und der obere Teil des Schiffs sind weiß gestrichen, darunter hebt der charakteristische grüne Streifen den Übergang zum Schiffsboden hervor.
Jetzt liegt die „Futura“ wieder am Ausrüstungskai, wo sie fertiggestellt wird. Alle Hilfssysteme müssen dort getestet werden, und danach wird die Fähre vor der Abfahrt nach Rødbyhavn eine Testfahrt unternehmen.
Die Fähre wird offiziell später bei einer Zeremonie zum Anlass der Inbetriebnahme auf dem Fehmarn Belt Anfang 2025 getauft.
Stapellauf der neuen Zero Direct Emissions-Fähre
Am Samstag, den 25. November 2023, fand der Stapellauf der neuen Zero Direct Emissions-Frachtfähre von Scandlines auf traditionelle Weise in der Werft Cemre in der Türkei statt. Die Fähre erhält später bei einer Taufe zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme auf dem Fehmarnbelt den Namen „Futura“.
Kiellegung der neuen Scandlines-Fähre
Am 30. August 2022, haben Scandlines und die türkische Werft Cemre im Zusammenhang mit der Kiellegung einen Meilenstein erreicht. Wie andere moderne Schiffe wird auch die PR24 nicht auf einem einzigen Kiel gebaut. Sie wird vielmehr aus mehreren Rumpfsektionen bestehen. Am 30. August wurde die erste Sektion auf den Helling gelegt.
Zuschnitt der ersten Stahlplatten für die neue Fähre
In April 2022 wurden die ersten Stahlplatten für die neue emissionsfreie Fähre von Scandlines in der türkischen Werft Cemre zugeschnitten.
Die kleine traditionelle Zeremonie fand am 4. April statt und war der Höhepunkt einer monatelangen intensiven Vorbereitung.
Daten der zero direct emission-Frachtfähre für die Route Puttgarden-Rødby:
- Länge: 147,4 m
- Breite: 25,4 m
- Konstruktionstiefgang: 5,30 m
- Ladekapazität: 66 Frachteinheiten (ca. 1.200 Lademeter)
- Passagierkapazität: 140
- Dienstgeschwindigkeit: 16/10 kn
- Überfahrtszeit: 45 Minuten (ab 2025)
- Batteriesystem: 10 MWh
- Ladezeit im Hafen: 12 Minuten (ab 2025)
- Direkte Emissionen während der Überfahrt: 0
- Investition: 80 Millionen EUR
Mit der Investition in einer emissionsfreien Fähre macht Scandlines einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Schifffahrt.
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Um unsere grüne Agenda zu erweitern, haben wir uns in der gesamten Organisation dazu verpflichtet, 13 der insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu unterstützen.
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Ein weiterer Schritt auf unserem Weg in Richtung Zero Emission ist der Austausch aller Thruster – der Antriebssysteme der Fähren – auf Scandlines‘ vier Hybridfähren der Strecke Puttgarden-Rødby.
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Wind im Rotorsegel
Bereits seit 2013 setzt Scandlines auf Fähren mit umweltfreundlicherem Hybridantrieb. Im Jahr 2020 bzw. 2022 haben wir ein Rotorsegel auf den Hybridfähren „Copenhagen“ und „Berlin“ installiert, die auf der Strecke Rostock-Gedser verkehren.
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Scandlines arbeitet bereits seit mehreren Jahren eng mit dem NABU (Naturschutzbund Deutschland e.V.) zusammen. Dies geschieht unter anderem durch die beständige Entwicklung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen bei Scandlines.
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Momentan liegt unser Schwerpunkt darauf, den Stromverbrauch pro Überfahrt so weit wie möglich zu reduzieren. Wir investieren in Energieeffizienz und Betriebsanpassungen, die zu großen Energieeinsparungen führen.
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Elektrifizierung der Fähren
Jetzt unternimmt Scandlines den nächsten großen Schritt auf seiner Reise in eine umweltfreundlichere Zukunft, indem die Reederei zwei der vier Passagierfähren auf der Puttgarden-Rødby-Strecke zu Plug-in-Fähren umrüstet.